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Verbania Pallanza, Lago Maggiore

Am 01.11.07 war es wieder soweit, die Reise ging nach Verbania - Pallanza an den Lago Maggiore (Italien) zur 25. CDO Convention. In diesem Jahr waren wir ein großes Team: Die 22 deutschen Teilnehmer bildeten die größte ausländische Gruppe bei diesem Treffen. Gestartet waren wir bei grauem deutschen Novemberwetter, aber auf der Hinfahrt klarte der Himmel auf und die Sonne wurde immer stärker.
Bei der Vorbereitung des Treffens erfuhr ich, dass Miyuki Kawamura aus Japan und Román Diaz aus Uruguay als Ehrengäste eingeladen worden waren. Román hatte ich auf dem deutschen Treffen in diesem Jahr in Bonn kennengelernt und so freute ich mich auf ein Wiedersehen mit ihm. Auf Miyuki Kawamura war ich schon sehr gespannt. Viele ihrer modularen Modelle kannte ich aus dem Tanteidan Magazine. Darin hat sie in den letzten Jahren viel veröffentlicht. Neben den geladenen Ehrengästen waren auch viele andere namhafte Künstler angereist.
Am Nachmittag kamen wir deutschen Gäste in Verbania an. Zu meiner Freude bekam ich im Hotel dasselbe Zimmer wie im letzten Jahr, somit war mir wieder ein hervorragender Ausblick auf den Lago Maggiore garantiert.
Als wir im Kongresssaal kamen, war schon eine Menge los. Es war sehr schön, viele Freunde und Bekannte vom letzten Treffen hier in Italien wieder zu sehen und das Gewirr der vielen Sprachen war wie Musik in den Ohren.
Am nächsten Morgen hatte ich die Gelegenheit Miyuki Kawamura persönlich kennen zulernen. Später begann ihr Workshop. Der Raum war bis auf den letzten Platz belegt, so dass noch einige Stühle geholt wurden, um alle Interessenten unterzubringen. Es war sehr interessant und kurzweilig.
In der Zeit bis zum Mittag gab es die erste Teambesprechung, denn zur Eröffnung am ersten Abend waren 5 internationale Teams gebildet worden. Jedes Team hatte die Aufgabe erhalten, zur Jubiläumsparty am Sonnabend dem 03.11.07 eine kleine Geschichte aufzuführen. Ich gehörte dem Team "Gelb" an und unser Teamleiter war Riccardo Quagliarini aus Rom. Ihn hatte ich schon im letzten Jahr persönlich kennen gelernt. Unser Team hatte sich eine Hochzeitsgeschichte ausgedacht, so gab es an diesem Morgen viel zu tun.
Den Nachmittag verbrachte ich mit einigen anderen deutschen Gästen am Lago Maggiore. Wir waren durch die Stadt zum See flaniert und bei 19°C und herrlichem Sonnenschein genossen wir in einem Straßenkaffee mit Blick auf den See und die Berge unseren Espresso.
Am Abend gab ich einen kleinen Workshop. Ich zeigte mein Masu Flexonium. Dieses hatte ich noch rechtzeitig fertiggestellt, um es mit nach Italien zu nehmen. Es ist eine Weiterentwicklung eines Modells von Paolo Bascetta. Wir hatten viel Freude beim Falten.
Am Samstagmorgen nutzte ich die Zeit vor dem Frühstück für herrliche Landschaftsfotos bei Sonnenaufgang. Als am Vormittag unser "Partyteam" alles für die "Hochzeit" vorbereitete, faltete ich aus Pergamyn einen Brautschleier.
Kurz vor dem Mittag kam Christiane Bettens - Mélisande - aus der Schweiz auf mich zu. Da sie erst am Samstag anreisen konnte, war sie unmittelbar angekommen und ich freute mich sehr sie wiederzusehen.
Für den Abend war die große Party angesagt worden und so gegen 21.00 Uhr bereiteten sich alle Teams vor. Die Frauen unseres Teams begannen, Riccardo Quagliarini, unseren Teamleiter, zu kostümieren. Natürlich war die komplette Garderobe aus Papier gefaltet und wir mussten sehr vorsichtig zu Werke gehen, damit vor der Aufführung nichts kaputt ging. Fertig kostümiert, war Riccardo das Brautpaar, halb Frau halb Mann. Sogar sein Bart war auf einer Gesichtshälfte abrasiert und geschminkt wurde auch nur eine Gesichtshälfte. Er war perfekt in Szene gesetzt und unser Team hatte schon bei den Vorbereitungen viel zu lachen. Ich war der Brautvater und führte das Brautpaar in den Saal.
Es muss ein sehr lustiges Bild gewesen sein, denn Riccardo ist ein ordentliches Stück größer als ich. Herman van Goubergen aus Belgien spielte den Priester. Dabei überzeugte er so sehr, dass man glauben konnte, er schließe auch im wirklichen Leben Ehen. Jan Polish aus den USA gehörte ebenfalls zu unserem Team. Mit einem ein 1 m² großen Taschentuch brach sie in Tränen aus, als wir den Raum betraten, und schluchzte laut. Es war für uns alle ein Mordsspaß unsere kleine Geschichte vorzuführen. Die begeisterten Reaktionen des Publikums blieben nicht aus.
Nach dem Schauspieltrubel saßen unsere deutschen Falter dann noch mit Román Diaz aus Uruguay zusammen und falteten seinen kleinen Pandabären. Es muss schon weit nach Mitternacht gewesen sein, als ich endlich ins Bett fiel. Die Nächte sind bei den Treffen ja bekanntlich immer sehr kurz!
Insgesamt waren sehr viele interessante Workshops organisiert worden. Neben den Workshops der Ehrengäste Miyuki Kawamura und Romàn Diaz unterrichteten auch viele andere Künstler eigene Modelle. Pieter Wielinga zeigte einen kleinen, sehr schönen Elefanten, Paul Hassenforder unterrichtete einen Hut. Herman van Goubergen zeigte eine Variation seines Mare Mosso und David Derudas zeigte einen Grashüpfer aus einem Palmenblatt gefaltet, um nur einige zu nennen.
Am Sonntagnachmittag war das Treffen leider zu Ende, aber viele Falter blieben noch einen Tag länger. So saß ich am Sonntagabend mit Miyuki Kawamura aus Japan, Román Diaz, Pieter Wielinga aus den Niederlanden, Roberto Gretter aus Italien und Jorge Pardo aus Spanien zusammen und wir hatten mit einem interessanten Gedankenaustausch einen schönen Ausklang für den letzen Abend.
Nach dem Frühstück am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns voneinander; packten unsere letzten Sachen zusammen und gegen Mittag ging es mit dem Zug wieder nach Deutschland.
Ich möchte mich an dieser Stelle bei Gigi Gaisbauer und Annelie Kreis für die gute Vorbereitung der Fahrt bedanken. Bei Luigi Leonardi, Roberto Gretter und seinem Organisationsteam für die herzliche Aufnahme und die perfekte Vorbereitung und Organisation des Convention. Aber auch das Personal des Hotels hat sich sehr um uns bemüht, auch ihnen gilt mein Dank. Es waren unvergessliche Tage in Italien.

Ralf Konrad



wichtige Links

Centro Diffusione Origami

25. CDO Konvention

Roberto Gretter

Román Diaz

David Derudas

Nicoletta Maggino



Homepage der italienischen Origamivereinigung

Fotos vom 25. Kongress der CDO

Homepage von Roberto Gretter (Italien)

Román's Flickr Homepage

David's Flickr Homepage

Nicoletta's Flickr Homepage
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Während der Eröffnung des Convention wurden die beiden Ehrengäste Miyuki Kawamura und Román Diaz vorgestellt. Hier rechts im Bild zu sehen. Herman van Goubergen ganz links im Bild übersetzte die Ausführungen von Luigi Leonardi, der die Eröffnung moderierte.

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Miyuki Kawamura bei ihrem ersten Workshop.

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Hier demonstriert Pieter Wielinga, dass er nicht nur Mette Pedersons Ringe faltet. In seinem Workshop zeigte Pieter einen kleinen 3D Elefanten.

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Ganz konzentriert auf ihr Modell sitzen Jordi Adell aus Spanien und Ilona Weidner aus unserer deutschen Gruppe zusammen und falten.

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Rechts im Bild Paolo Bascetta aus Bologna. Sein Flexi Masu hat mich zu meinem neuen Origamimodell Masu flexonium inspiriert, das ich in einem kleinen Workshop für Paolo und andere Origamifreunde unterrichtete.

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Einige Frauen der Ladenburger Gruppe. Sie falten mein neues Modell Masu flexonium. Hätte ich nicht das Foto gemacht, würde ich auch am Tisch sitzen und mitfalten.

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Der Angler in seinem schönen Holzboot gab ein interessantes Motiv in dieser malerischen Kulisse.

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Paul Hassenforder bei seinem Workshop. Mit Schüsseln und viel Wasser formt er die schönsten Hüte. Es ist immer viel Action, wenn Paul einen Workshop gibt.

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Herman van Goubergen zeigte eine Variation seines Mare Mosso. Wenn alles fertig gefaltet ist, dann rutschen 2 Enten auf einem Blatt Papier von einem Ende zum anderen. Das hört sich nicht sehr spektakulär an, sieht aber cool aus.

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Links im Bild Paolo Bascetta und in der Bildmitte Pieter Wielinga, sie falten ein Sofa. Es ist einfach zu falten, sieht aber sehr echt aus.

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Diese reizende junge Frau hatte wohl bei Pauls Workshop mitgemacht und schmückte sich mit ihrem kleinen Papierhut. Mit ihrem Lächeln wurde das Foto perfekt.

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Das Modell "Gecko and Fly on a Wall" von Herman van Goubergen. Ich finde dieses Modell sehr schön, weil mir der Denkansatz gefällt. Es selbst zu falten war eine Herausforderung.

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Ein weiterer Gecko, der "Flexigecko" von David Derudas.

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Diese Modepuppe wurde von Annette und Paul Hassenforder eingekleidet. Sie falten wunderschöne Kleider und Accessoirs. Sie haben auch schon eine richtige Modenschau gemacht, bei der echte Models ihre Papierkleider trugen.

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Einige Modelle von Miyuki Kawamura.

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Viele neue Modelle von Nicoletta Maggino.

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Vanda Battaglia aus Bergamo faltet diese wunderschönen Schmuckminiaturen. Es sieht genauso kompliziert aus wie meine Nanotesselations.

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Christiane Bettens - Mélisande (Schweiz), hat diese Maske von Joel Cooper (USA) mitgebracht und ausgestellt. Es war wirklich faszinierend, eine seiner Masken die man nur von Bildern kennt, in natura zu sehen und zu bestaunen. Wirklich sehr beeindruckend, wie Joel diese Masken formt.

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Ein Tesselationmodell von Christiane Bettens - Mélisande.

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Die Idee zu diesem Modell fand ich sehr amüsant, wie der große Stern zu vielen kleineren Sternen zerrieben wird

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Miyuki Kawamura und Oliver Drewien beim Zusammenbau eines Modells von Miyuki.

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Team "Gelb" bei der Vorbereitung zu unserer kleinen Geschichte. Hier besprachen wir den Ablauf.

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In diesem Jahr ist es mir gelungen, ein Foto von der großen Jubiläumstorte zu machen. Sie sah nicht nur gut aus, sondern hat auch sehr gut geschmeckt. Vielen Dank an die Konditoren.

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Alle halfen mit Riccardo Quagliarini einzukleiden. Hier wurde mit der Schere gerade sein Hemd angepasst.

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Riccardo bei seiner Eheschließung. Er setzte sich gerade den Ring auf. Die Leute haben sich gebogen vor Lachen, so gut hat er seine Rolle gespielt. Das ganze Kostüm bestand wirklich aus Papier.

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Ein Bild mit internationaler Besetzung, v.l.n.r. Miyuki Kawamura aus Japan / Giappone, Vicente Palacios aus Spanien, Ralf Konrad aus Deutschland (Webmaster dieser HP) und Román Diaz aus Uruguay. Vielen Dank für dieses schöne Erinnerungsfoto.

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Der Ausblick aus meinem Fenster auf den Lago Maggiore und die Insel Isola Bella (schöne Insel).

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Unsere Reisegruppe bestehend aus acht Frauen und mir auf dem Bahnhof von Verbania.

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